. . . . .
Das schreit natürlich nach Kontrolle !
Und siehe da : unser Äquator, ziemlich maximal genau mit 9 von 11 erreichbaren Satelliten ermittelt, verläuft noch einmal weitere 200 m weiter nördlich ! Natürlich haben wir uns schon nach einem geeigneten Grundstück für unsere eigene Äquatorshow umgesehen !
 
Verwertbares Fazit für unsere Zukunft : Die Welt ist gerad genug !
             ( Jedenfalls soweit die Reifen tragen ... )
Wo die Touristenströme strömen, entspringen gerne auch tritt- brettfahrerische Geschäftsideen : 200 m neben der Einfahrt zum Äquatorpark hat sich ein weiterer wahrer Äquator angesiedelt, die einzig wahre, weil mit GPS ermittelte 0 !
Den Aufmerksamsten ist es natürlich kaum entgangen : wir sind in Quito wieder nahe am Äquator ! 25 km nördlich vom Zentrum besuchen wir für ein Pflichtfoto den "Mitad del Mundo", ein monströses Baumal, durch das nicht nur ebendieser laufen sondern das auch den Mittelpunkt der Welt markieren soll !
Abendstimmungen : nach 3 Tagen Quito entsteht trotz der bei uns grundsätzlich vorherrschenden Aversion gegen die Grossstädte -  
             Sympathie
Messing und Bronze vom Feinsten - und dann noch in deutscher Wertarbeit !
Historisches Kleinod : das alte Observatorium, einst ausserhalb der Altstadt errichtet, mittlerweile fest in die Stadt inkorporiert ...
Auch für die Lambertikirche ? Cafe mit Aussicht in einem der beiden Türme ...
Nicht besonders schön, aber praktisch, um den Überblick zu behalten : der Blick von den Türmen der Basilika offenbart : Quito ist einfach gross und mit seinen zahlreichen, Stadtviertel und Verkehrs- trassen separierenden Hügeln unübersichtlich !
 
  ... hat aber auch romantische Ecken quer durch die Altstadt !
  ... hier der Plaza Grande mit Gouverneurspalast und Kathedrale ...
Der obligatorische Stadtrundgang :
Auch Quito ist reich an Gebäuden aus der Kolonialzeit ....
Nette Geste : Festumzug zur Feier unserer Ankunft mit edlen Jungfrauen als Trost für Herrn Flott und Dreirädern zur symbolischen Würdigung unserer technischen Handicaps !
In Quito einen Stellplatz für unsere Grösse zu finden ist nicht ganz so einfach, aber vor Kirchen haben wir uns schon immer geborgen gefühlt-und nebenan liegt eine ummauerte und bewachte Einfamilienhaussiedlung, deren Seguridad uns verspricht, ein Auge auf den MAN zu werfen, während wir die Stadt erkunden...
Wunderbar : unsere Reifenfachfirma hat eine Dependance in Quito (soviel Glück im Pech ist dann wieder nett !), somit können die Experten das Werk ihrer Kollegen aus Guayaquil begutachten.
Fazit : Montagefehler des Protektors, also alle überprüfen, und zur Vermeidung von Restrisiken und weiteren physischen Nebenwirkungen Tausch aller Schläuche gegen eine Nummer dicker ! Nach etlichen Stunden fahren wir vom Hof mit dem hochheiligen Versprechen, dass wir nun auf jeden Fall mindestens bis nach Deutschland kommen ...
Um hier zügig wieder weg zu kommen, lässt Herr Flott das Reserverad ( 150 kg ) flott mit einem Spanngurt herab, anstatt den hierfür vorgesehenen Kettenzug einzusetzen - geht auch ganz flott (Radwechsel nunmehr in nur 1,5 h), bringt aber eine übel gequetschte und flott um den Faktor 3 angeschwollene Hand !
Auf dem Weg nach Quito : Reifendesaster Teil 2 ! Wieder hinten rechts (zum Glück, da wird einem beim Radwechsel nicht der Popo abgefahren !), wieder auf einer glatt asphaltierten Schnellstrasse -
warum eigentlich nicht mal auf einer einsamen, ruhigen Piste ?
Und ausser uns Myriaden von kampferprobten Moskitos !
Passt wie zugeschnitten, trägt - und wir sind ein wenig im Dschungel !
Idyllischer Standplatz am Fluss zur Prüfung der nächsten Etappe :
diesen Ponton mit Motor schauen wir uns lieber vor Befahren an !
Nur mit Genehmigung des Sheriffs : Brücke für 9 to deklariert, unsere Papiere sagen 7,5 to , das wir realiter je nach Tankständen irgendwo um die 9 to wiegen ...
Also wird Frau Hurz für die Fotos vorgeschickt, das bringt dann die entscheidende Entlastung !
Verdiente Entspannung an der Abbruchkante mit Blick auf den Regenwald als nächstes Ziel ...
Wohlgemut schweben wir vom Hof - und kommen exakt 50 km weit : Schlauchplatzer bei Tempo 80 auf einer vielbefahrenen Hauptstrasse ! Also Radwechsel, am späten Samstagabend zurück nach Guayaquil, am Montag stellt sich dann heraus : es wurden die falschen Protektoren eingebaut ! War der Firma megapeinlich, also alle Räder noch einmal demontieren/montieren und wieder los !
Das mobile Einsatzkommando der Reifenfirma : Wechsel von Reifen, Schläuchen und Protektoren in Handarbeit -
 nun gut, soviel Vertrauen muss sein !
  ... denn auf Schotter und Kies sind doch ein wenig schneller einige Zentimeter Gummi geblieben !
Mit Einreise nach Ecuador hatten wir begonnen, uns um neue Reifen zu bemühen, die alten waren nach über 45.000 km zwar noch nicht am End, aber unsere Michelin sind in Südamerika extrem selten zu bekommen - und in Ecuador sollte eine Chance bestehen !
Um eine lange Geschichte kurz zu halten : während unserer Tour auf den Galapagos fügten sich infos und Kontakte mit dem Resultat, dass unsere Reifen (weil auch von der Feuerwehr des Flughafens Guayaquil eingesetzt) zu einem fairen Tarif verfügbar waren ! Grosse Freude ....
Na, klingt doch schon etwas spannender !? Aber der Reihe nach !
 
                                   Ecuador Teil 2
 
  Auf 3 Rädern nach Quito !